Das Projekt „Die politische Pflanze“ will mit den Bildungsveranstaltungen in/mit Botanischen Gärten und Naturschutzakademien einen Beitrag zur Umsetzung der SDGs leisten und die Kompetenz der Partner in Theorie und Praxis bündeln.
Alle am Projekt beteiligten Eirichtungen arbeiten schon aktiv an der Erreichung der SDG mit und haben Statements zu den SDG und/oder zu BNE veröffentlicht:
„Die Universität Kassel will durch ihre Forschung und Lehre eine Hochschule für Nachhaltigkeit und durch die Art und Weise, wie sie ihre Leistungen für die Gesellschaft erbringt, eine nachhaltige Hochschule sein. Sie strebt damit eine langfristig tragfähige und gleichberechtigte Entwicklung in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht an (Drei-Säulen-Modell)“. Die Projektleitung ist in Lehre, Forschung und praktischer Umsetzung intensiv in den Nachhaltigkeitsdiskurs eingebunden. Ein Schwerpunkt der Arbeiten im Fachgebiet Didaktik der Politikwissenschaften liegt auf der Implementierung des Globalen Lernens in die Lehre. Die öffentlichen Bildungsangebote im Tropengewächshaus setzen in Inhalt, Methoden und didaktischen Prinzipien BNE konsequent um.
Der Verband Botanischer Gärten (VBG) postuliert auf seiner Homepage: „Der VBG und seine Mitglieder setzen sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein und orientieren sich dabei an den 17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen und an der Nationalen Strategie für biologische Vielfalt“. Hier adressiert der VBG explizit das SDG 15 „Leben an Land“ aber auch das SDG 13 zum Klimaschutz und andere. Die Arbeitsgruppe Bildung im VBG „engagiert sich für die Weiterentwicklung der klassischen umweltorientierten Angebote hin zu einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) im Sinne des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms.“ Die AG bietet einen bundesweiten Zertifikatslehrgang für die Mitarbeiter:innen an Botanischen Gärten an. Sie können sich zur „Multiplikator:in für Biodiversitätsbildung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“ weiterbilden lassen.
Der Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) sagt in seinen Leitlinien: „Um die komplizierten Vorgänge und Entwicklungen in Natur und Umwelt zu verstehen und um aktiv für deren Schutz einzutreten, ist ein umfangreiches Wissen über natur-, wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftliche Zusammenhänge notwendig. Die nahezu unüberschaubare Komplexität von Natur und Umwelt erfordert integrative Sichtweisen von ökologischen, ökonomischen und sozialen Prozessen. Vernetzte Kenntnisse und konkrete Handlungsanleitungen sind wesentliche Voraussetzungen für naturverträgliches Handeln. Sie fördern auch die Bereitschaft zur Mitwirkung in der Natur- und Umweltschutzarbeit. … Die Umweltbildung bedarf dabei selbst einer Weiterentwicklung ihrer Ziele, Inhalte, Methoden und Instrumente sowie der Suche nach neuen Partnern…Von einem gebildeten Menschen werden wir in unserem Zeitalter des Anthropozän nur noch sprechen können, wenn er oder sie in der Lage ist, die Zusammenhänge einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen, und die Kompetenz besitzt, für sich und die Gesellschaft entsprechend zu entscheiden und zu handeln – von Kaufentscheidungen bis zum Mobilitätsverhalten.“